RHO ist ein 2017 gegründetes Künstler:innen-Kollektiv. Es verzichtet auf personale Eigennamen und versteht sich als Gemeinschaft zur Durchsetzung kreativer Konzepte an der Schnittstelle verschiedener Professionen wie z. B. Bildende Kunst, Theater und experimentelle Musik.
RHOs Arbeitsschwerpunkt liegt auf immersiven Rauminstallationen, die sämtliche Sinne adressieren, um bestehende Strukturen physischer, psychischer sowie sozialer Räume und deren Wahrnehmung spielerisch zu untersuchen. Einen zentralen Aspekt bildet hierbei die körperliche Erfahrung, die durch die Choreografie von Licht, Schatten, Geräuschen und Gerüchen sowie performativen Elementen erreicht wird.
Gezielt betreibt RHO auch die Zusammenarbeit mit anderen Kollektiven, so. u. a. mit dem Performance Duo Studio Beisel oder aktuell dem Kollektiv Dritte Degeneration Ost. Im Rahmen des Karl-Sczuka-Preises 2021 erhielten RHO und das Vokalsensemble Γλώσσα (Glossa) das gemeinsam von Donaueschinger Musiktagen und Goethe-Institut ausgeschriebene »Internationale Recherchestipendium 2022« für ihr gemeinsam produziertes Hörstück »Cholera – I though I should never speak again«.
geb. 1997 in Berlin, studierte Theaterwissenschaft an der FU Berlin und an der Universität Hildesheim. Ihr Forschungsschwerpunkt galt der Schnittstelle von Theater und elektronischer Musikkultur und der Inszenierung von Rausch.
Ab 2018 arbeitete sie als studentische Mitarbeiterin im Bereich Audience Development und Kommunikation. Es folgten diverse Regieassistenzen mit Akteur:innen der freien Szene, darunter Turbo Pascal, DieOrdnungDerDinge und Franziska Seeberg. Seit 2022 arbeitet sie fest mit dem Regisseur Thorsten Lensing zusammen, dessen letzte Produktion »Verrückt nach Trost« bei den Salzburger Festspielen 2022 Premiere feierte. Gemeinsam mit Benjamin Eggers-Domsky entwickelte sie das performative Live-Hörspiel »Dream Baby Dream – Ein Sommernachtstanz«. Darüber hinaus arbeitet sie als Autorin für Audiodeskription im Theater und entwickelte Skripte für die Berliner Schaubühne und das Berliner Theater an der Parkaue. Sie ist zudem als DJ in dem Berliner Kollektiv R27 aktiv.
geb. 1995 als slowakischer Staatsbürger, arbeitet als Komponist und Multiinstrumentalist im Bereich klassischer, populärer und experimenteller Musik. Zu seinen wichtigsten Einflüssen gehören Frank Zappa, Béla Bartók, György Ligeti, Dmitri Schostakowitsch sowie die französischen Bands Poil Ueda und Chromb! und die slowakischen Bands Ali Ibn Rachid und Collegium Musicum.
Im Rahmen von Soloauftritten unter dem Pseudonym Boh Vajec verbindet er Musik mit slowakischer und tschechischer Slam-Poesie.
2021 veröffentlichte er mit seiner Band »God and Eve« eine Debüt-EP und belegte beim »Internationalen Musikfestival Leoš Janáček« den zweiten Platz im Kompositionswettbewerb GENERACE 2021.
ist Regisseur, Schauspieler und Lichtdesigner. Bereits in seiner Schulzeit verantwortete er eigene Theaterarbeiten und machte erste Erfahrungen als Schauspieler in Film und Fernsehen u.a. mit Axel Ranisch. Nach ersten Regieassistenzen begann er sein Studium der angewandten Theaterwissenschaften in Gießen. Er arbeitete als Lichtdesigner und Videokünstler für u.a. Kim Willems und Ute Lemper. Er ist Mitbegründer des Lichtkunstkollektiv GODALIGHT sowie des Theaterkollektivs SAILOR TUNE. Er kollaboriert wiederkehrend mit verschiedensten Künstler:innen und Kollektiven, so u.a. mit »Frankfurter Hauptschule«, KHWOSHCH, »haufen«, PINSKER+BERNHARDT, Chiara Marcassa und Gerd Franz Triebenecker.
geb. 1987 an der Ostsee, arbeitet als Musikerin, Komponistin für Theatermusik und Performerin mit den Schwerpunkten Figuren-, Material- und Objekttheater sowie musikalische Auseinandersetzung mit poetischen Texten. Musikalische Aus- und Weiterbildung erhielt sie u.a. bei Erika Stucky, Christian Zehnder, Sidsel Endresen, Renata Rosa, Ingrid Hammer, Ursula Scribano, Richard Koch, Arkady Shilkloper und Sergey Starostin.
Sie ist Gründungsmitglied des Kollektivs »Dritte Degeneration Ost«, sowie des Prager-Berliner Musik-und Objekttheater-Ensembles KHWOSHCH, dessen mehrfach preisgekrönte Produktion DINOPERA seit 2021 auf deutschen und tschechischen Bühnen, wie der Prager Staatsoper und dem at.tension! Festival gezeigt wurde. Bis zum heutigen Zeitpunkt entstanden vier weitere Produktionen in Tschechien und der Slowakei. Mit dem interdisziplinären Band-Projekt HUND entwickelt sie performative Konzertformate mit Objekten, Lichtinstallation und Percussionsrobotern. Mit der Band »my sister grenadine« tourte sie von 2017 bis zum vergangenen Jahr mit über 350 Konzerten in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Österreich und der Schweiz und veröffentlichte zwei Alben auf dem Label Solaris Empire.
arbeitet als freischaffende Künstlerin im Drehkreuz von Konzeption, ästhetischer Forschung und künstlerischer Intervention. Wiederkehrende Arbeitsformen sind Stückentwicklung, Specifics und immersive Rauminstallationen. Als Regisseurin ist sie an der Schnittstelle zwischen Theater, Installation und Performance tätig. Sie realisiert Produktionen in der freien Szene und am Stadttheater und entwickelt theaterpädagogische Formate. Neben ihrer Theatertätigkeit arbeitet sie regelmäßig mit Menschen mit Behinderung.
geb. 1992 in Düsseldorf, studierte Archäologie an der Universität zu Köln und von 2013 bis 2022 Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie 2021 im Zweitstudium den Master »Klang und Realität« am Institut für Musik und Medien Düsseldorf. 2023 wurde sie mit dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen in der Kategorie Musik ausgezeichnet.
Sie arbeitet seit 2017 als Performerin, Sound Designerin und DJ in der freien Szene und verantwortet Hörspiele, Podcasts, Installationen, Experimental-Filme. Darüber hinaus leitet sie Workshops zu Mikrofonierung und Klanggestaltung und schreibt als Autorin u.a. für das Fanzine »grapefruits.online« über Komponistinnen und female* Sound Artists.
In ihrer Arbeit interessiert sie Sampling, Akusmatik, Fragmentierung und Noise als hauntologische Erzählweisen und atmosphärische, affirmative Bespielung durch unterschiedliche Medien sowie das Archiv als künstlerische Form. An der Schnittstelle zwischen Klang, Text und Performance sieht sie ihr künstlerisches Forschungsgebiet.
ist freischaffender Komponist, Regisseur und Performer und lebt in Berlin. Sein Interesse gilt der Magie der Dinge (Objekte und Figuren), der Identität als Kunstform sowie der Erforschung musikalischer Grenzbereiche. Neben der künstlerischen Arbeit, ist er auch als Captain Brasko auf den Weltmeeren, auf dem Beachvolleyballfeld, beim Apnoetauchen, und manchmal auch als Präsident einer Motorradgang anzutreffen.
Neben verschiedenen musikalischen Projekten (wie u. a. Ted Brasko, Boh Vajec Orchestra, Zei & Brasko, Krasny, Asche) ist er Gründer des Komponistenkollektivs »Stage Music« und des deutsch-tschechisch-russischen Objekttheater-Kollektivs KHWOSHCH.
lebt in London als zweisprachiger Schriftsteller , der sich auf Gedichte, Essays und Opernlibretti konzentriert. Er hat zwei Gedichtbände in Kroatien veröffentlicht (»Listing Things« 2013, »Dropdown Menu« 2015) und wurde mit zwei Opern am Royal Opera House in London, Großbritannien, aufgeführt (»Colony« 2015, »Greenland« 2015). Aleksandar hat einen MA in Opera Writing an der Guildhall School of Music and Drama in London erworben und wurde mit zwei Lyrikpreisen ausgezeichnet – dem Ulaznica-Preis (Serbien) 2011, und dem Fernando-Pessoa-Preis (Kroatien) 2012.
ist Gründer, Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des No Borders Orchestra, ein junges Spitzenorchester, das sich aus Musiker:innen der ehemaligen jugoslawischen Staaten zusammensetzt. Er hat Dirigieren bei Prof. Winfried Müller an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin studiert und nahm an Interpretationsworkshops führender Dirigenten wie Simon Rattle, Pierre Boulez oder Nikolaus Harnoncourt teil. Premil Petrović gehört zu den führenden Musikerpersönlichkeiten in seiner Heimat Serbien. 1996 gründete er das Musiktheater im Cinema REX, einer der wichtigsten und politisch aktivsten Veranstaltungsorte Belgrads in den neunziger Jahren. Neben dem klassischen Orchesterrepertoire widmete er sich zahlreichen Uraufführungen zeitgenössischer Musik. Er wurde mit dem Hanns-Eisler-Preis für Komposition und Interpretation zeitgenössischer Musik ausgezeichnet. 2015 erschien die erste CD des No Borders Orchestra unter der Leitung von Premil Petrović bei der Deutschen Grammophon.
www.premilpetrovic.com