Spielzeit 2020/2021
Hauen und Stechen
Kitesh
Musik: Alexander Chernyshkov (Neukomposition) und Nikolai Rimski-Korsakow (»Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesh«, 1907 / Bearbeitung: Roman Lemberg)
Regie: Franziska Kronfoth
Dramaturgie: Maria Buzhor
Bühne, Kostüme: Christina Schmitt
Video: Martin Mallon
Musikalische Leitung: Roman Lemberg
Team. Das Musiktheaterkollektiv »Hauen und Stechen« wurde 2012 von den Musiktheaterregisseurinnen Franziska Kronfoth und Julia Lwowski in Berlin gegründet. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Auseinandersetzung mit Werken der Opernliteratur und deren Übersetzung in ein neues Musiktheater opulenter Kunsträume und Klangwelten. Die Gruppe betreibt ein sinnliches, emotional aufgeladenes Theater, das Raum für improvisatorische Impulse lässt und die direkte Berührung mit dem Publikum sucht. Klassisches Musikrepertoire erscheint dabei vielfach überschrieben, neu kontextualisiert und kurzgeschlossen mit Elementen von Popkultur.
Projekt. Schon einmal, in einer nur wenig bekannten Oper Rimski-Korsakows, fand die Legende der versunkenen Stadt Kitesch und ihrer von unter dem Wasser her läutenden Glocken den Weg ins Musiktheater. Gemeinsam mit dem Komponisten Alexander Chernyshkov unterziehen »Hauen und Stechen« musikalische und inhaltliche Motive Rimski-Korsakows einer gründlichen Neubearbeitung. Auch Elemente des Volksmusikalischen erscheinen dabei integriert ins Idiom zeitgenössischer Musik. Kitesh, versunken, aber noch immer lebendig, steht ein für den Entwurf einer glücklicheren, besser organisierten Welt, sein Versinken für den Utopieverlust, der unsere Zeit zeichnet. Innerhalb eines immersiven Musiktheaterevents, der durch Orte in der Stadt schließlich zur zentralen Bühne hinführt, kommen Publikum, Darsteller:innen und Musiker:innen zusammen zur kollektiven Beschwörung verdrängter Träume von einem besseren Leben.
Erstproduktion: Oper Halle (Premiere: 18.10.2020)
Weiterentwicklung: Theater Bremen (Premiere: 08.07.2022)
Termine: 18.10., 24.10.2020 (Oper Halle), 07.07., 08.07. 09.07 2022 (Theater Bremen)
Wegen der Flutschäden des Sommers 2021 an der Oper Wuppertal fiel die Stufe einer zweiten Weiterentwicklung dieses Projekts aus. Aufgrund der Pandemie konnten in Halle nur zwei statt der geplanten drei Vorstellungen gespielt werden. Gleichzeitig verschob sich die Weiterentwicklung des Projekts in Bremen in die darauffolgende Spielzeit.
Besetzung Halle
Anke Berndt (18.10.) / Christina Rümann (24.10.) (Sopran), Martin Gerke (Bariton),
Marlene Lichtenberg (Mezzosopran), Michael Zehe (Bass), Gina-Lisa Maiwald (Schauspiel),
Viola Tepe (Sopran), Jacqueline Zierau (Sopran) / Yifan Li (Schlagzeug), Andrej Lakisov (Saxophon)
Chor der Oper Halle/ Studierendenchor „Chorespondenten“ Halle / Ballettstudio Teska /
Staatskapelle Halle
Choreografie Ballettstudio: Teska Maria Buzhor
Dramaturgie Oper Halle: Kornelius Paede
Produktionsleitung Oper Halle: Steffi Khazhueva
Beleuchtung: Peter Erlenkötter
Einstudierung: Peter Schedding
Inspizienz: Berd Bunk
Soufflage: Anke Hoheisel / Regina Karpinski
Regieassistenz: Chang Tang, Konstantin Züllich
Ausstattungsassistenz: Charlotta Hench
Ausstattungshospitanz: Therese Mieth
Ausstattungsassistenz: Oper Halle Yaroslava Sydorenko
Dramaturgiehospitanz: Friederike Brendler
© Theater Bremen, Jörg Landsberg
_________________________________________
© Theater, Oper und Orchester GmbH Halle, Falk Wenzel