2019 – 2022
Seit mehr als hundert Jahren blickt die Oper Wuppertal baulich wie auch künstlerisch auf eine wechselvolle Geschichte zurück. »Oper im Bewusstsein der Lebenswelt des 21. Jahrhunderts zu machen – das ist unser Anspruch«, so Intendant Berthold Schneider. So führt z. B. das von der Oper Wuppertal veranstaltete Festival »Sound of the City« Oper und Musikszene der Stadt zusammen. Bestätigt wird das hohe künstlerische Niveau des Ensembles u. a in den jährlichen NRW-Kritikerumfragen der Welt am Sonntag, wo die Oper Wuppertal wiederholt Nominierungen in den Kategorien »beste Inszenierung«, »bestes Opernhaus«, »beste Sänger und Dirigenten«, sowie »bestes Orchester« erhielt. Seit der Spielzeit 2017/18 ist die international gefragte Dirigentin Julia Jones Generalmusikdirektorin der Oper Wuppertal.
Konrad Kästner ist freier Regisseur und Videokünstler. Er stammt aus Leipzig, arbeitete mehrere Jahre als Researcher und Regieassistent für Werbefilme in Südafrika und studierte anschließend Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam Babelsberg. Sein Film »Kathedralen« wurde u.a. mit dem Max-Bresele-Preis für politisch relevanten Film ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Academy Award 2015. Er führte die Videoregie bei zahlreichen Theaterstücken u.a. am Theater Potsdam, den Kammerspielen des Deutschen Theaters Berlin, dem Theater Bielefeld, Theater Kiel, Theater Lübeck und der Oper Halle (Saale). Er schrieb und inszenierte die investigativen Recherchestücke »DER AUFTRAG« und »Die Möglichkeit« und führte Regie bei Faust 2 am Theater Bielefeld.
www.spotundpixel.de
Marc Sinan ist Komponist und Gitarrist. In seiner Arbeit erprobt er neue Wege der Kollaboration zwischen Künstler*innen im transkulturellen, transmedialen und musiktheatralen Kontext. Dabei arbeitet er meist in Personalunion als Komponist, künstlerischer Leiter, Gitarrist und Produzent mit seinem eigenen Ensemble, der Marc Sinan Company, und wechselnden internationalen Gästen und Partnern. Aufnahmen seiner Werke werden bei ECM veröffentlicht. Er lebt und arbeitet in Berlin. Seine sozialkritischen, konzeptionellen und abendfüllenden Werke werden international aufgeführt und waren bei wichtigen Festivals zu Gast. Sinan kollaborierte mit dem Royal Philharmonic Orchestra, den Dresdner Sinfonikern, dem No Borders Orchestra, den Neuen Vocalsolisten Stuttgart, Jörg Widmann u.v.a.
www.marcsinan.com
Tobias Rausch arbeitet seit 2001 als Regisseur und Autor im Stadttheater und in der freien Szene. Er ist Gründer des Performancekollektivs lunatiks, dem er bis 2015 angehörte. Sein Schwerpunkt liegt auf Arbeiten, bei denen der Stücktext auf der Basis von Recherchen entsteht. Er wurde mit dem Otto-Kasten-Preis der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein 2012, dem Bremer Autoren- und Produzentenpreis 2007, dem Humboldt-Preis 2001 und mehreren Stipendien ausgezeichnet. Er unterrichtet regelmäßig an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, der Zürcher Hochschule der Künste und der Universität der Künste Berlin. Er ist Mitinitiator der Konferenz »Klima trifft Theater« und der Berliner Recherchetheatertage. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er Leiter der Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden.
www.tobiasrausch.de
2022 – 2025
Das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, kurz: das »MiR«, gilt seit seiner Eröffnung 1959 als eines der herausragenden Theater der Nachkriegszeit. Seit der Spielzeit 2008/09 steht es unter der Leitung von Generalintendant Michael Schulz. Das MiR zeigt pro Saison bis zu 20 Produktionen. Gelsenkirchens Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik und zeitgenössischem Musiktheater reicht zurück bis in die 1970er Jahre zum von Carla Henius geführten »Studio für experimentelle Musik«. Neben dem klassischen Repertoire von Oper, Operette und Musical und eigenen Produktionen mit Bezug zur Region widmet sich das MiR bis heute eingehend auch den Formen zeitgenössischen Musiktheaters. Mit Kötter/Seidls Projekt »ingolf« war das MiR bereits in der Spielzeit 2016/17 Partnertheater des Fonds Experimentelles Musiktheater.